Пресс-релизы

Kassel, den 27.08.2010: Am späten Nachmittag war es traurige Gewissheit. Für die Huskies gibt es keine Zukunft in der DEL.

Dabei sah es im Gerichtssaal zunächst gar nicht einmal so schlecht aus. Der Senat schlug den Parteien einen Vergleich vor. Die Huskies sollten spielen, beide Parteien ihre Streitigkeiten vor den Gerichten beilegen und die Huskies dafür ab der Saison 2011/2012 800.000 Euro an die DEL zahlen.

Die Huskies stimmten zu, die DEL-Anwälte lehnten jedoch ab. Der stv. Aufsichtsratsvorsitzende der DEL, Wilfried Fabel, machte in einer deutlichen und emotionalen Ansprache noch einmal klar, dass es der DEL nicht um das Geld ginge, sondern um die grundsätzliche Frage, ob sich ein DEL-Club mittels Insolvenzverfahren sanieren und dadurch einen Vorteil erlangen könne. Ein Vergleich wäre daher nur möglich, wenn die Huskies ihre gesamten Schulden begleichen und zusätzlich eine Summe von 800.000 Euro für angeblich nicht gesicherte Sponsorenzusagen hinterlegen würden.

Nachdem die Vergleichsverhandlungen endgültig gescheitert waren, teilte der vorsitzende Richter des Senats den Beteiligten seine Haltung mit, und diese war gleichbedeutend mit dem DEL-Ende der Huskies.

Der Senat nämlich vertrat die Auffassung, dass für die vorliegenden Streitigkeiten ausschließlich das Schiedsgericht bzw. das OLG München zuständig sei. Das LG Köln hätte die einstweiligen Verfügungen nach Auffassung des Senats gar nicht erlassen dürfen, daher seien die einstweiligen Verfügungen aufzuheben.

Zwar haben die Huskies beim Bundesgerichtshof einen Antrag auf einstweilige Anordnung beim Bundesgerichtshof eingereicht, da eine Urteilsbegründung des OLG München noch nicht einmal vorliegt, wird es dem Bundesgerichtshof kaum möglich sein, vor Saisonbeginn zu entscheiden und da die einstweiligen Verfügungen aufgehoben wurden, haben die Huskies keine Spielberechtigung mehr.

Die Verantwortlichen der Huskies werden in den nächsten Tagen intensiv beratschlagen, ob bzw. wie es mit dem Eishockey in Kassel weitergehen kann.

Ungeachtet dessen zeigte die Mannschaft unglaublichen Charakter. Obwohl sie hinsichtlich der Geschehnisse in Köln bereits Kenntnis hatte, trat sie noch einmal an und siegte beim Cassovia-Cup gegen den slowakischen Extraligisten aus Kosice mit 2:1.

Hut ab vor dieser Mannschaft!

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