Pressmeddelanden

Am zweiten Spieltag des 4. DACH CUP Turniers gab es für die Wyld Stallyns Langenhagen überraschend die ersten zwei Punkte.

Das Auswärtsspiel beim Schweizer Zweitligisten HC Eulach begann schon unerwartet. Das erste Tor in dem mit 2.315 Zuschauern gut besuchten Eulachcamp schossen nicht etwa die favorisierten Gastgeber, sondern der krasse Außenseiter aus Niedersachsen. Verteidiger Hinrich Wenning erzielte nach gutem Pass von Teamkapitän Mitroshin per Alleingang das 1:0 (3.) Die Gastgeber konnten zwar in Überzahl durch Gimpert ausgleichen (8.), doch Andrey Mitroshin sorgte für die erneute Führung der Langenhagener (15.). Doch dieses Tor war wie ein Weckruf für die Hausherren, deren Fans in einer gewissen Schockstarre minutenlang zu keiner Anfeuerung in der Lage waren. Gimpert mit seinem zweiten Treffer (16.) und Tamagni (20.) drehten noch vor der ersten Pause das Spiel und somit ging es mit 3:2 für die Gastgeber in die Kabinen.

Zum zweiten Drittel kamen die Langenhagener erneut hochmotiviert aus der Kabine, während die Gastgeber mit eiskalter Routine Chance um Chance erspielten und die junge Langenhagener Mannschaft nach allen Regeln der Kunst zerlegten. Seemann (26.), Andreotti (26.), Agadoni (29.) und Locarnini schraubten bis zur zweiten Drittelpause das Ergebnis auf 7:2. War das die Entscheidung?

Ja, denn im letzten Drittel spielte der Schweizer Gastgeber ganz souverän die Uhr runter. Durch Tore von Seemann (42.) und Tamagni (46.) bei einem Unterzahlgegentreffer von Gregoire stand nach 60 Spielminuten der deutliche 9:3 Sieg des Gastgebers fest.

Eigentlich könnte man an dieser Stelle die tapfere Gegenwehr von Goalie Vašina erwähnen oder die an diesem Abend stark kämpfende erste Reihe der Langenhagener lobend erwähnen, die trotz der klaren Niederlage einen guten Eindruck hinterließen, doch es sollte ganz anders kommen.

Beim Abzeichnen des Spielberichtsbogens und einem letzten Blick auf die Mannschaftmeldebögen fiel Langenhagens Trainer Zvjezdan Nižetić auf, dass der an vier Toren beteiligte Julian Agadoni bereits 21 Jahre alt ist. Da das Maximalalter dieses Turniers bei 19 Jahren liegt, wurde dies der Turnierleitung gemeldet, die auf eine 5:0 Wertung zu Gunsten der Langenhagener entschied.
Nach dieser Wertung befragt meinte Langenhagens Trainer: „Eigentlich bin ich kein Freund davon, Spielergebnisse anzufechten, aber unsere Jungs haben im Spiel und vorher im Training so hart gearbeitet, dass es einfach meine Pflicht war, Julian Agadoni zu melden. Andererseits ist mir sehr wohl bewusst, dass dies vermutlich unsere einzigen Punkte sein werden und dass sich Rhinevalley und Eulach souverän durchsetzen werden. Aber wir verabschieden uns wenigstens nicht punktlos aus dem Turnier, das ist doch schon mal was.“

Unterdessen ist der Abgang von Tasso Thompson fix. Der ehemalige Langenhagener Top-Scorer wechselte in die Dritte brasilianische Liga zu Tabellenführer Royal Meridionale. Dort wurde er in seinem ersten Spiel auf dem für ihn ungewohnten linken Flügel in der zweiten Reihe eingesetzt und erzielte fünf Tore und fünf Vorlagen. Dies bescherte ihm sofort die Wahl zum besten Spieler des Spiels. Thompson wurde von den euphorischen Fans zu diversen Ehrenrunden aufgefordert. Einen besseren Einstand kann man sich wohl kaum wünschen.

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