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Tyskland U-Men Thuringia - Hell Ain't No Bad Place To Be

Hermsdorf (OTN) – „Hell Ain't No Bad Place To Be“ so lautet der Name der Heimstätte der EVL Flames, und 5 400 Zuschauer in der restlos ausverkauften Arena bereiteten den U-Men Thuringia einen Höllenempfang. Nach der gestrigen knappen 3 zu 1 Niederlage, die erst spät im letzten Drittel besiegelt wurde, drängten die Niederbayern heute auf den Ausgleich in der Serie.

Entsprechend couragiert begannen die Gastgeber. Bereits in der 3. Minute erzielte Meiko Bart nach einem originellen Move mit einem Schuss aus dem Handgelenk die frühe Führung. Diese schien den Flames Auftrieb zu geben, doch wie aus dem Nichts fiel nach wunderbarem Zusammenspiel von Emanuel Fabijan und Berni Rothe, der mittels Direktschuss EVL-Keeper Adrian Behrmann keine Chance ließ, der Ausgleich (10. Minute).

Nun entwickelte sich ein toller Fight! Beide Teams suchten ihre Chance in der Offensive, doch nur noch ein Treffer fiel. Ján Giabel, Center der zweiten Reihe der U-Men, gewann das Bully, Mario Kainz Schuss verfehlte das Tor, doch Gert Kloß nahm den freien Puck in der Ecke auf, trickste einen Verteidiger aus, passte zu Erik Weißer, der den Puck ins Netz tippte (19. Minute).

Trotzdem war Cheftrainer Ārvaldis Grundmanis mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht zufrieden, und wechselte nach dem ersten Drittel den Torhüter. Dāvids "Janko" Jankēvičs ersetzte den heute Abend etwas glücklos agierenden Florián "Paule" Poulíček. Auf der Pressekonferenz nach Spielende nach dieser Aktion befragt, antwortete der Trainerfuchs: „Ich musste ein Zeichen setzen um das Team aufzurütteln. Mit Paule und Janko war das abgesprochen. Wir haben nun einmal zwei Nummer-Eins-Torhüter, da entscheidet eben mein Bauchgefühl. Außerdem haben wir das im entscheidenden Spiel gegen OS Hildesheim 07 schon einmal praktiziert. Oder im zweiten Halbfinalspiel gegen die Hintertupfing Hornets.“

Dieses Signal verfehlte seine Wirkung nicht! 56 Sekunden war das zweite Drittel alt, da erhöhte Miloslav "Cebula" Cibulka nach einem missglückten Bauerntrick von Zalán Kardos auf 3 zu 1. Als dann Ottfried Kabst im Power Play zuschlug und nach Zuspiel von Ján Giabel und Marek Petrásek in der 28. Minute auf 1:4 erhöhte, da wähnten sich die 500 mitgereisten Thüringer Fans bereits am Ziel ihrer Träume. Und auch beim Public Viewing in Pollys Pocket in Hermsdorf, wo 10 000 Fans gezählt wurden, brachen alle Dämme.

Doch Eishockey ist ein rasanter Sport, und dass selbst eine Drei-Tore-Führung kein sanftes Ruhekissen sein muss, zeigte sich auch am heutigen Abend. Noch vor der Drittelpause stellten Ilmari Silvento durch einen Nachschuss (29. Minute) und Winfried von Hundt - 10 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels – den alten Ein-Tor-Rückstand wieder her. Es blieb also spannend und der Favorit aus Ostthüringen war gewarnt!

Im letzten Drittel zeigte sich dann das neue Selbstbewusstsein der U-Men Thuringia. Mario Kainz (45. Minute) und Marek Hyža (48. Minute) schlugen jeweils in nummerische Überlegenheit eiskalt zu. Und selbst das 4:6 durch Nikolai Toiviainen bei angezeigter Strafe gegen Łukasz "Luki" Włodek verunsicherte das Team nicht mehr. David Peters und Marek Hyža erhöhte dann in der 58. Minute auf 8 zu 4. Dabei spiegelt das Endergebnis nicht so ganz den engen Spielverlauf wider.

Sei ´s drum! Die U-Men Thuringia sind diese Saison ihrer Favoritenrolle voll und ganz gerecht geworden. Nach der Vorrundenmeisterschaft setzten sie sich auch in den Play-off durch, und sind nun Ligameister. Nach zwei Jahren folgt nun die Rückkehr in Liga II.3! Ein sichtlich zufriedener Doktorgato meinte schmunzelnd nach dem Spiel: „Mein besonderer Dank gilt AC/DC! Ich denke unsere Spieler werden heute noch im Traum „Hell Ain't No Bad Place To Be“ und „Highway to hell“ hören. Doch jetzt wird gefeiert!“

Die Rückkehr der U-Men Thuringia, die die Heimreise nach Ostthüringen nach einem gemeinsamen Abendessen gegen 20 Uhr antreten, wird für 1 Uhr früh erwartet.

Zuschauer: 5 400

Torfolge:
02:48 - 1:0 Meiko Bart (Andy Fastnacht, Adrian Behrmann)
09:17 - 1:1 Berni Rothe (Emanuel Fabijan, Ottfried Kabst)
18:29 - 1:2 Erik Weißer (Gert Kloß, Mario Kainz)
20:56 - 1:3 Miloslav Cibulka (Zalán Kardos, Łukasz Włodek)
27:38 - 1:4 (PP) Ottfried Kabst (Marek Petrásek, Ján Giabel)
29:38 - 2:4 Ilmari Silvento (Juris Leiškalns, Martin Malásek)
39:50 - 3:4 Winfried von Hundt (Juris Leiškalns, Martin Malásek)
44:11 - 3:5 (PP) Mario Kainz (Wenzel Köthemann)
47:02 - 3:6 (PP) Marek Hyža (Ján Giabel, Marek Petrásek)
47:27 - 4:6 Nikolai Toiviainen (Fionnlagh Bristow, Manuel Steinbach)
57:04 - 4:7 David Peters (Emanuel Fabijan, Wenzel Köthemann)
57:40 - 4:8 Marek Hyža (Erik Weißer, Gert Kloß)

Carla Kolumna – Ostthüringer Neueste Nachrichten (OTN)




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