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Die Adepten der gepflegten Pokalniederlage aus der ganzen Welt haben nur einen heiligen Gral, auf dem die Blicke und Hoffnungen jeden Donnerstag gerichtet sind, den Cup Losers' Cup. Die Suche nach der perfekten Niederlage hat auch die Glan Valley Eaglets gelockt und die Mannschaft ist dem Ruf gefolgt. Nach der Gruppenphase vor Radowan's Enterprise rangiert, erreichten die Eaglets die volle Haltungspunktzahl bereits in der ersten Ausscheidungsrunde, in der man die Titelambitionen in bester Pink Panther Manier mit einem Flüchtigkeitsfehler in Verlängerung begrub.

Wir kommen wieder, keine Frage! Ein Hattrick ist immer eine besondere Leistung. Um sich für das Cup Losers' Cup II zu qualifizieren, brachten die Eaglets einen ganz besonderen Hattrick zustande. Zum Dritten Mal in Folge schied man in Achtelfinale des NP aus und wieder in einem ausgezeichneten Stil (Normal gegen Niedrig). Damit war die grosste Hürde erledigt, man musste nur noch die dunklen Horizonte einer drohender CL Quali abwenden.

Es sah gut aus. Dinkelpower 09 war der Gegner in Viertelfinale. Sogar für den Stil war gesorgt worden. Mit Hoch gegen Normal das Viertelfinale zu vergeigen, darauf darf man immer stolz sein. Dritter Spiel, Angelo d'Arrigo Ice Forum ausverkauft, die Aufgabe steht - eine möglichst höhe Führung erreichen und dann aus der Hand lassen. Nach 23 Minuten steht es 6:0 für die Eaglets. Der Trainer nimmt eine Auszeit und ruft Gary Florin zu sich. "Es reicht, sofort die zweite Phase einleiten!" Gary bemüht sich und erhöht seine Durchlassungsfähigkeit bis stolzen 50%, aber der Gegner schiesst nur 8 mal auf sein Tor und es reicht nicht, es reicht nicht, das Spiel ist aus und die Eaglets sind in Halbfinale. Noch war nichts verloren, aber da kommt die Nachricht aus der Pavel Bure Arena. The Russian Rocket haben The reShots bezwungen und beanspruchen den vierten Platz für sich, da sie das CWC spielen möchten. Aus, aus der Traum, TRR gilt als unschlagbar, wenn sie unbedingt etwas erreichen wollen. Traurige Gesichter in der Kabine. Der Manager der Eaglets hat seinen Auftrit. "Jungs, ich weiss, wie euch zumute ist. Eine ganze Saison ohne CLC. Aber das Leben geht weiter, und wenn wir schon CL spielen müssen, dann wenigstens als Meister!" Die Spieler klatschen im Beifall.

Auf der Pressekonferenz hat der Manager sich schon gefasst. "Wir haben gewonnen, aber nicht weil wir die besseren Spieler hatten. Wir haben es mehr gewollt, das war ein Willenskraftakt!"

Der amtierende Meister gastiert wiederholt in Ad'AiF. Fans in den Tribünen, Fans an der Grossleinwand, die Stimmung ist von Anspannung geprägt und gesättigt. Team Without Name hatte das erste Auswärtsspiel gedreht, aber die Eaglets hatten sich Nowhere eindrücksvoll zurückgemeldet. Wieder versuchten die Gäste, das Spiel zu drehen. Anfang der letzten Drittel, es steht 3:3, viel Kräfte haben die Eaglets in Unterzahl verschlissen und die TWN suchen gleich die Entscheidung. Es wird gefährlich vor dem Tor von Florin und die Abwehraktion von Konrad Clasen in letzter Not ist etwas unsauber. Die folgende Unterzahlsituation wird gemeistert, aber Team Without Name behalten die Kontrole über dem Spielfluss. Die Angriffe rollen weiter, es gibt einen Pfostenschuss, aber daraus resultiert ein Konter. Emerich Englert kommt nicht durch und wird humorlos gestoppt - überzahl Eaglets. 14 Sekunden später zappelt der Puck im Netz - 4:3 Clasen nach einer sauberen Kombination! Team Without Name wirft alles nach vorne und hat einige Chancen, aber getragen von den Fans schaffen die Eaglets immer wieder, Befreiungsschläge zu landen und endlich verwerten sie die Chancen - 7:3, Entstand 7:4 und das Finale.

Der Manager ist patschnass und rot. Kommentar? "Das sind play-offs, was erwarten Sie denn, schöne Spiele oder was? Danke an die Fans, sie waren heute unser sechster Feldspieler und fünfter in Unterzahl. Kleinigkeiten haben diese Serie entschieden, Kleinigkeiten, die in Summe doch gross sind. Etwas Glück war auch dabei, aber das haben wir durch akribische Arbeit über die ganze Saison möglich gemacht. Und jetzt entschuldigt mich, ich muss zu meiner Mannschaft."

Unter Druck sind schöne Spiele kaum möglich, aber jetzt war der grosse Druck wie weggeblasen. Die Eaglets hatten die zweite Position mit Ach und Krach verteidigt und was nun folgte war nur eine Zugabe. Leipzig Snow Leopards hatten das Finale ebenfalls erreicht. Die starken Kois hatten daran glauben müssen - und danach The Russian Rocket. Nach einem vierten und dritten Platz in I.1 hatten die Leopards zum ersten mal das Finale erreicht. Endlich dürften die Eaglets frei aufspielen und das taten sie auch. Ein fulminantes 12:1 und auswärts ein 6:2.

Plötzlich war alles vorbei und man war Meister. Jonathan Schirmer und Mojmír Vávra nehmen die Trophee entgegen, der Gästeblock bricht die Absperrung und schiebt die Ordnungskräfte beiseite und schon bald sind etwa 50 Fans auf dem Eis. Auch die Fans der Leoparden verlassen die Halle nicht und quittieren das unglaubliche, was eben passiert ist, mit einem reservierten Beifall, aber schon bald fangen die Kriege der Fangesänge wieder an. Egal. Die echte Meisterparty ist am Freitag geplant, vor eigener Kulisse.

Der Manager: "Es gibt Tage, wo alles zusammenpasst. Gestern und heute hatten ein Paar davon. Unsere Mannschaft der Analysten und Taktiker hat hervorragende Vorarbeit abgeliefert, und die Spieler haben den Spielplan so verwirklicht wie noch nie. Jetzt dürfen wir diesen einzigartigen Moment kurz geniesen, diese Meisterschaft kann uns keiner mehr nehmen! Ich lade alle auf die Meisterschaftsfeier ein - Freitag in der Arena. So eine Feier wird die ehrwürdige Stadt Kaiserslautern noch nie erlebt!"

Und weiter? "Heute ist heute und weiter ist erst danach. Danke für die Aufmerksamkeit, auf Wiedersehn!"

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